Ahlsdorf
Das Ahlsdorfer Wappen
„Schräglinks geteilt von Grün und Silber (Weiß); oben ein aus der Teilung wachsender, silberner (weiß) Bergmann mit schwarzer Bergmannskappe, in der rechten eine Schaufel haltend, mit der linken eine Haue schulternd; unten drei aus dem Schildrand wachsende grüne Tannen.“
Die Gemeinde Ahlsdorf
Gemeindefläche: 445 ha
Einwohner: 1.537 (30.06.2022 StaLa)
Bürgermeister: Karsten Patz
Bürgermeisterbüro: Grundstraße 5
Öffnungszeiten: nach Terminvereinbarung
Die Gemeinde Ahlsdorf besteht aus den Ortsteilen Ahlsdorf und Ziegelrode. Die Ortschaft gehört zu den sogenannten „Grunddörfern“ des Landkreises Mansfeld Südharz. Die Grunddörfer gehen nahtlos ineinander über und säumen beidseitig den Lauf der „Bösen Sieben“. Der Ortschronik nach ist der Name Ahlsdorf seit 780 n.u. Zeitrechnung bekannt.
Die Gemeinde ist von der Kupfergewinnung in dieser Region und den damit verbundenen über Jahrhunderte ausgeübten Bergbau und Hüttenwesen geprägt. Bis in das 20. Jahrhundert hinein, bildete die schwere Tätigkeit die Existenzgrundlage der Einwohner dieses Ortes. Noch heute künden Schacht- und Hüttenhalden von der Arbeit der Menschen dieses Landstriches. Im Zentrum des Ortes vereinigen sich der „Vietzbach“ und der „Dippelsbach“ zur „Bösen Sieben“, die dann ihren Weg bis hin zum „Süßen See“ nach Seeburg nimmt. Folgt man dem Lauf des Dippelsbaches, gelangt man in das Dippelsbachtal, das mit seinen Kiefern und weiten Mischwaldflächen Teil eines idyllischen Naherholungsgebietes des östlichen Vorharzes ist.
Beliebte Ausflugsziele sind vor allem der „Fischteich“, der Steinbruch (ein Flächendenkmal) oder das Quellgebiet des Dippelsbaches. Im Naherholungsgebiet befindet sich auch eine Erholungs- und Bildungsstätte des Landkreises, die vor allem für Kinder und Jugendliche viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bietet.
Den Ortskern der Gemeinde bildet der im Jahre 1996 neugestaltete Lindenplatz. Er lädt zum Ausruhen und Entspannen ein. Das Dorf Ziegelrode, jetziger Ortsteil von Ahlsdorf, bildet von Norden den Beginn der Grunddörfer und wurde erstmalig im Jahre 1311 urkundlich erwähnt. Am Rande der Ausläufer des östlichen Harzes entspringt hier der Vietzbach.
Er schlängelt sich gemächlich durch Ziegelrode. Folgt man seinem Lauf, gelangt man in das stille Vietzbachtal, welches zwischen hohen Hängen, die mit Fichten, Kiefern und Mischwald bewachsen sind, eingebettet ist. Hier entstand in den vergangenen Jahren ein Naherholungsgebiet, in dessen Zentrum eine Waldgaststätte zum Verweilen einlädt.
Durch Aufstauen des Vietzbaches entstand ein Gondelteich, der durch seinen guten Fischbesatz zum Angeln einlädt.
In den evangelischen Kirchen Ahlsdorfs und Ziegelrodes besteht die Möglichkeit des Gottesdienstbesuches. Ein besonderes Kleinod findet der Liebhaber sakraler Kunst in der Ahlsdorfer Kirche. Sie beherbergt einen Altar aus dem 14. Jahrhundert.
In jüngster Zeit entstanden die ersten neuen Häuser im Eigenheimstandort „Obere Hufe“, wobei für Bauwillige die Möglichkeit besteht, Grundstücke zu erwerben. Die Erschließung eines Mischgebietes, in welchem Wohnhäuser und Gewerbebetriebe miteinander im Einklang errichtet werden können, ist ebenfalls abgeschlossen.
Eine alljährlich stattfindende große Attraktion ist das Pfingstfest, welches in beiden Ortsteilen bereits seit ca. 150 Jahren traditionell gefeiert wird. Das Fest verteilt sich über die Tage des Pfingstwochenendes und beginnt am Samstag mit der Verteilung von „Maien“ (Pfingstbirken) an die Bewohner beider Ortsteile. Mit den „Maien“ werden die Häuser geschmückt, um so die Freude der Bevölkerung über den Sieg des Sommers über den Winter auszudrücken. Neben dem Umzug der Pfingstburschen durch die Dorfstraßen gibt es allerlei Belustigungen für Kinder und Erwachsene und abends spielt die Musik zum Tanz auf. Der Höhepunkt des Pfingstfestes ist die alljährlich am Pfingstmontag stattfindende Waldpartie.
Das Vereinsleben ist für die relativ kleine Gemeinde beachtlich. Unter anderem besteht die Möglichkeit, sich in verschiedenen Sportvereinen fit zu halten. Auch die Freunde der Musik kommen hier auf ihre Kosten. Besonders stolz ist die Gemeinde auf Ihren Spielmannszug. Der „Ziegelröder Spielmannszug 1886“ gehört zu den besten Sportspielmannszügen Deutschlands. Anlässlich der jährlich stattfindenden Vergleichskämpfe auf Landes- wie auf Bundesebene, gehört dieser Musikverein immer zu den Besten.